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Alterungsbeständigkeit

Die Alterungsbeständigkeit von Papier wird in der Regel durch die Auswahl der verwendeten Rohstoffe bzw. Zusätze gesteuert. (Holzfreie altern deutlich langsamer als holzhaltiges Papier.) Außerdem ist sie abhängig von anderen Bedingungen, wie z. B. Licht, Luft, Wärme und Feuchtigkeit.
Die Normung der Alterungsbeständigkeit ist in DIN-ISO 6738 festgelegt. Diese Norm kann auf holzhaltige, holzfreie und altpapierhaltige Papiere angewendet werden. Die Lebensdauerklassen - LDK genannt - werden in der DIN 6738 wie folgt aufgezeigt:

LDK 24-85: Diese Papiere dürfen alterungsbeständig genannt werden; sie haben eine Lebensdauer an die höchste Ansprüche gestellt werden können

LDK 12-80: Papiere dieser LDK haben eine Lebensdauer von einigen 100 Jahren

LDK 6-70: Papiere dieser LDK haben eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren

LDK 6-40: Papiere dieser LDK haben eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren.

In anderen Ländern gelten teilweise andere Normen (z.B. USA ANSI-Norm Z 39.48, die internationale Norm "DIN-ISO 9706".) Die internationale Norm ist strenger als die DIN 6738, gilt allerdings nur für holzfreie Papiere. Das DIN-ISO 9706-Zeichen wird für langlebige Dokumente vergeben und sagt eine sehr hohe Alterungsbeständigkeit aus (Lebensdauer praktisch unendlich).Die DIN 6738 hingegen ist eine Prüfnorm; sie kennt eine gestaffelte Alterungsbeständigkeit.
Sämtliche von uns angebotenen Papiere erfüllen die DIN 6738 - LDK 6-70 und sind somit mindestens 100 Jahre haltbar. Yellow Label ECF beispielsweise hat eine Lebensdauer von mehreren 100 Jahren (= LDK 12-80). Die ISO 9706 wird im Formatbereich von allen von uns angebotenen holzfreien Label-Papieren erfüllt (Red, Black, Yellow, Green Label).





Altpapier

Dabei handelt es sich um Papier-, Karton- und Pappabfälle, die bei Verarbeitung oder nach Gebrauch anfallen. Sie werden zun Recycling an Papierfabriken geliefert. Altpapier ist aufgrund der Menge (2/3 des Gesamtfaserstoffes) der wichtigste Rohstoff der Papierherstellung.
Da sich bei jedem Recycling die Qualität der Faser verschlechtert, ist ein dauerhafter Kreislauf "aus Alt mach Neu" leider illusorisch. Bei jedem Recycling muss ein gewisser Anteil an Frisch-Material zugefügt werden.

Altpapierqualitäten

Die höchste Qualität haben die Altpapiersorten, die beispielsweise aus Druckereien anfallen (unbeduckte Randabschnitte o.ä.). Danach folgen auf dem Altpapiermarkt 43 Handelsklassen. Das liegt an der unterschiedlichen Faserqualität, aber auch an weiteren Rückständen, wie Druckfarbe, Kleber oder Kunststoff. Altpapier z.B. aus den Haushalten sind ziemlich weit unten angesiedelt.

Bleichen

Unter Bleichen ist die Erhöhung des Weißgrades eines Faserstoffes zur Herstellung von Papier zu verstehen. Um aus Zellstoff Papier herzustellen, ist ein chemischer Prozess nötig, der durch das Bleichen abgeschlossen wird. Zellstoff hat nach der chemischen Verarbeitung eine gelbliche bis braune Färbung. Heute werden zunehmend weniger Chlor und Chlorverbindungen genutzt, da diese (Chlorgas / Elementarchlor) zu einer hohen Abwasserbelastung führen.

Breitbahn

Ein Papierbogen, dessen lange Seite aus der Breite der Papierbahn geschnitten wurde. Die Laufrichtung des Bogens liegt also parallel zur Schmalseite (DIN A3).

Chlorbleiche

Das ist eine Zellstoffbleiche mit Hilfe von Elementarchlor oder Chlorverbindungen.
Chlorbleiche ist offensichtlich ein optimales Verfahren, um Lignin (einen Holzbestandteil)
von der Zellstoff-Faser zu trennen. Nachteil des Verfahrens ist eine unzureichende Abwasserreinigung, die Gewässer belasten können. Aus diesem Grund werden weltweit bereits andere, weniger belastende Verfahren eingesetzt.

Chlorarme Papiere

Als chlorarm werden Papiere bezeichnet, deren Zellstoff nicht mit Elementarchlor, sondern mit Chlorverbindungen (meist Chlordioxid) gebleicht wird. Dadurch wird die Abwasserbelastung reduziert.

Chlorfreies Papier

In der allgemeinen Umgangssprache die Bezeichnung für Papier, das aus Zellstoff hergestellt wurde, der ohne Elementarchlor oder Chlorverbindungen gebleicht wurde. Am gebräuchlichsten sind heute Sauerstoff und Wasserstoffperoxid.
Bei der Sauerstoffbleiche wird Sauerstoff in Verbindung mit Natronlauge zur Abtrennung von Lignin verwendet.Sauerstoff kann allerdings auch die Fasern angreifen.
Solche Papiere werden mit der Abkürzung "TCF"= „totally chlorine free” gekennzeichnet.

De-Inking

So wird ein Reinigungsverfahren zur Entfernung von Druckfarbe aus Altpapier genannt. Der aus bedrucktem Altpapier gewonnene Faserbrei wird dabei mit Seife und Natronlauge gewaschen. Dabei lösen sich die Druckfarben, zugefügte Luft zwingt die Farbteilchen an die Oberfläche, wo sie als eine Art Schaum abgeschöpft werden können, der anschließend verbrannt wird.

DIN

= Deutsche Industrie Norm
Die gebräuchlichsten Papierformate sind in der DIN 476 festgelegt, aus der alle weiteren Formate der DIN-Reihe durch Halbierung abgeleitet sind. Die DIN-Formate wurden 1920 eingeführt.

DIN A0 = 841 mm x 1189 mm
DIN A1 = 594 mm x 841 mm
DIN A2 = 420 mm x 594 mm
DIN A3 = 297 mm x 420 mm
DIN A4 = 210 mm x 297 mm
DIN A5 = 148 mm x 210 mm
DIN A6 = 105 mm x 148 mm
DIN A7 = 74 mm x 105 mm
DIN A8 = 52 mm x 74 mm
DIN A9 = 37 mm x 52 mm

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